Im Rahmen der Tagung zur Patientensicherheit – Aktueller Stand 2019 an der Medizinischen Hochschule Hannover erörterte Prof. Dr. Winfried Zinn die Frage, ob Patientensicherheit messbar sei.
Um Patienten vor möglichen Schäden zu bewahren, bauen Krankenhäuser Netzte an risikopräventitven Maßnahmen (z.B. vor Operationen: Aufklärung und Identifikation des Patienten; Markierung des Eingriffsortes; Identifikation des richtigen Patienten im richtigen Saal; Etablierung eines routinemäßigen „Team-Time-out" mit standardmäßigen Abfragepunkten unmittelbar vor Schnitt). Um die Sicherheit dieser Maßnahmennetze zu quantifizieren, wurde in Kooperation mit der GRB und Dr. Peter Gausmann der riskala.INDEX entwickelt. Im Anschluss an Sicherheits- und Risikoaudits kann so in einem Wert festgehalten werden, wie gut Krankenhäuser ihre Patienten absichern.
Der riskala.INDEX betrachtet dabei die Summe der Risikopotentiale für den Patienten und die Wirksamkeit aller Maßnahmen. Das Risikopotential wird dabei über den Schadensschweregrad und dessen Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmt. Die Wirksamkeit von Maßnahmen wurde vorab eingestuft und wird anhand des Umsetzungsgrades der Maßnahme im Haus korrigiert. Die Bildung des riskala.INDEX kann so Krankenhausangehörigen nach Sicherheits-und Risikoaudits aufzuzeigen, wie (un-)durchlässig ihr Netz risikopräventiver Maßnahmen ist und zu welchen Risikothemen noch Nachholbedarf besteht.
Die Folien zum Vortrag finden Sie hier.