Durchführung vor Ort
Die Vorbereitung und Durchführung der Befragung ist entscheidend für den Rücklauf und damit für die Stabilität der Ergebnisse. Die Unterstützung verantwortlicher Kräfte (wie Geschäftsführung und Pflegedirektion) in den Häusern ist die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Ablauf.
In den Metrik-Durchführungsinformationen erhalten Sie einen detaillierten Überblick über die erforderlichen Schritte und den zeitlichen Rahmen einer Befragung.
Unsere langjährige Erfahrung zur Vorbereitung und Durchführung von Patientenbefragungen haben wir im Leitfaden "Patientenzufriedenheitsanalyse" zusammengefasst.
Befragung während des Krankenhausaufenthaltes
Bei Patientenbefragungen sind zwei Methoden empfehlenswert. Bei der ersten Methode findet eine Befragung während des Krankenhausaufenthaltes statt. Es ist darauf zu achten, dass stichtagsbezogene Befragungen durchgeführt werden. Interne Untersuchungen der Forschungsgruppe Metrik belegen, dass Patienten, die man kurz vor der Entlassung befragt, deutlich positivere Urteile abgeben, d. h. zufriedener sind als poststationär befragte Patienten. Die stichtagsbezogene Befragung aller Patienten, die sich an diesem Tag im Haus aufhalten, zeigt eine hohe Übereinstimmung mit der Befragung der ehemaligen Patienten.
Zur Verteilung der Fragebögen: Das Personal der einzelnen Stationen teilt die Fragebögen aus. Das Austeilen und Einsammeln der Fragebögen sollte in einem auf 3 bis 8 Stunden begrenzten Zeitraum erfolgen. Sie werden an einem Wochentag (ideal sind Dienstag bis Donnerstag) z. B. zusammen mit dem Nachmittagskaffee ausgeteilt und beim Abendessen wieder eingesammelt. Die Patienten werfen ihren ausgefüllten Fragebogen in eine Briefurne, damit ist die Anonymität der Befragung garantiert. Die einzelnen Befragungen führt man in einem zeitlichen Abstand von zwei bis vier Wochen durch. Es sollte gewährleistet sein, daß die Patienten möglichst nicht zweimal befragt werden.
Befragung nach der Entlassung
Die zweite Methode sieht eine postalische Befragung ehemaliger Patienten vor. Eine zufällige Auswahl von Patienten wird angeschrieben und darum gebeten, den beiliegenden Fragebogen auszufüllen. Diese Befragung dient zur Kontrolle der Befragung, die im Haus durchgeführt wird.
Generell gilt: bei stationsspezifischen Auswertungen ist darauf zu achten, daß nicht zu wenige Fragebogen pro Station ausgewertet werden. Aus methodischer Sicht ist eine Mindestanzahl von 80 bis 100 ausgewerteten Fragebogen pro kleinster Einheit erforderlich. Nur so lassen sich statistische Schwankungen mit einem halbwegs validen und reliablen Instrument in einem vertretbaren Rahmen halten.
Online-Befragung
Als Alternative zu einer Papier & Stift-Befragung bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit einer Online-Befragung. Lesen Sie hier mehr dazu.